Foto: Kofler

19. Dezember

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1733 verfasste Bach ein Bewerbungsschreiben an den Dresdner Kurfürsten und polnischen König. Beigefügt war das Manuskript einer Kurzmesse, die er Jahre später zur „h-Moll-Messe“ ausbauen sollte. Er lag nämlich zu diesem Zeitpunkt schon einige Jahre im Konflikt mit seinem Arbeitgeber als Thomaskantor, dem Rat der Stadt Leipzig. Bach war mit seinem Gehalt und der Qualität der ihm zur Verfügung stehenden Musiker unzufrieden und suchte seine musikalischen Herausforderungen in anderen Projekten. Der Rat legte ihm diese Umtriebigkeit als „schlechte Lust zur Arbeit“ aus und wollte ihm sein Gehalt kürzen.
Auf seinen Brief erhielt Bach zunächst aber keine Antwort. Trotzdem versuchte er in den folgenden Jahren am Dresdner Hof weiter auf sich aufmerksam zu machen. Er komponierte in den 1730er Jahren zahlreiche weltliche Kantaten, Kurzmessen und Gelegenheitskompositionen zu Ehren der kurfürstlich-königlichen Familie. Besonders letztere spielten ihm bei der Komposition des Weihnachtsoratoriums in die Karten. Nach dem Parodieverfahren passte er einige Glückwunschkantaten und Festmusiken an und verwendete besonders die Teile, die ihm für den Einmalgebrauch zu schade waren, im neuen Kontext für die Arien und Chöre.

1736 waren Bachs Bemühungen am Dresdner Hof schließlich erfolgreich und der Kurfürst verlieh ihm den ersehnten Titel. Doch wie lautet dieser?

Wir suchen den zehnten Buchstaben.