Johann Sebastian Bach. Porträtiert 1746 mit 14 Knöpfen an der Jacke von Elias Gottlieb Haußmann

14. Dezember

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Ob eine Fuge über die Noten B-A-C-H oder versteckte Zahlenbotschaften in Tonfolgen oder Satzaufbau – Bach war ein Meister darin, seinen Werken eine zusätzliche symbolische Bedeutungsebene zu verleihen. So tauchen in Bachs Werk immer wieder – vor allem religiös – bedeutsame Zahlen auf. Er unterstreicht beispielweise die Dreieinigkeit mit in Dreiergruppen geliederter Instrumentierung, lässt Apostel in 12er Takten zu Wort kommen oder schreibt eine siebenstimmige Fuge, um die Ewigkeit des Glaubens zu unterstreichen. Die Zahl 14 nimmt bei Bachs Zahlenspielereien eine besondere Stellung ein. Sie gilt als Bach-Zahl und (mehr oder weniger) heimliche Signatur des Komponisten. Weist man jedem Buchstaben eine Zahl entsprechend seiner Position im Alphabet zu, so ergibt die Summe der Buchstaben B, A, C und H den Wert 14. Bach baute in viele seiner Werke Themen über 14 Töne oder Takte ein. Im Weihnachtsoratorium finden sich genau 14 Choräle. Beliebig komplexere Zusammenhänge und Symbole lassen sich aus Bachs Kompositionen lesen – wobei längst nicht klar ist, welche davon Bach bewusst einkomponiert hat und welche dem Zufall geschuldet sind.

Die Art der Zahlenspielereien mit einer festgelegten Zuordnung von Zahlen und Buchstaben war im Barock weit verbreitet, doch wohl niemand beherrschte sie derart virtuos wie Johann Sebastian Bach. Wie nennt sich diese Methodik?

Wir suchen den dritten Buchstaben.