Foto: Kimmelzwinger

15. Dezember

.

Bis heute zieht Bachs Werk Zuhörer in seinen Bann und begeistert religiöse Menschen und solche, die mit kirchlichem Glauben nichts am Hut haben, gleichermaßen. Bach-Experten haben über die Jahre die Wirkung, die Bachs Werke auf seine Zuhörer haben, selbst mit religiösem Erleben verglichen. Vom „göttlichen Bach“ ist die Rede bei Nietzsche, von der Matthäuspassion als „Evangelium“. Genau diese Emotionen aber, die vor allem seine Oratorien und Passionen hervorgerufen haben, stießen bei seinen Zeitgenossen nicht nur auf Gegenliebe. „Teuflische Versuchung“ wurde ihm vorgeworfen, die sich für geistliche Musik nicht schicke.
Bach selbst sah in seiner Musik keinen Widerspruch zum Glauben. Für ihn war sie vielmehr Ausdruck seiner eigenen tiefen Religiosität. Er sah sich auch selbst keinesfalls als Evangelisten, vielmehr als kleinen bescheidenden Mann, der alle Musik Gott allein gewidmet hat. Er sagte selbst „Mit aller Musik soll Gott geehrt und die Menschen erfreut werden. Wenn man Gott mit seiner Musik nicht ehrt, ist die Musik nur ein teuflischer Lärm und Krach.“

Diesem Gedanken entsprechend unterzeichnete Bach viele seiner Werke nicht mit seinem eigenen Namen, sondern mit der Abkürzung der lateinischen Formel für „Ehre sei Gott allein“. Wie lautet diese Buchstabenfolge, die sich auch am Ende des Autographs des Weihnachtsoratoriums findet?

Wir suchen den ersten Buchstaben.